Seit 25 Jahren Betreutes Wohnen in Krakow am See
SVZ online von Toni Cebulla 01.06.2024 | Was als Pionierprojekt startete, hat sich weiterentwickelt und etabliert. Das Betreute Wohnen in Krakow am See besteht seit 25 Jahren.
Ein Vierteljahrhundert – 25 Jahre lang gibt es das Betreute Wohnen in Krakow am See schon. Es handelte sich damals um die erste Einrichtung dieser Art des Deutschen Roten Kreuzes in der Region. „Es war ein Pionierprojekt, das sich wirklich durchgesetzt hat“, erklärt Caroline Awe, die Sprecherin des DRK Güstrow.
Etabliert habe sich das Konzept „Betreutes Wohnen“ vor allem dadurch, dass die Senioren die Arbeit der Betreuer sehr wertschätzen. Das kann auch Ursula Möller bestätigen. Seit ihrem Renteneintritt wohnt sie in der Einrichtung, seit 25 Jahren, sie ist also eine Bewohnerin erster Stunde.
1999 eingezogen – immer in der Heimat geblieben
„Krakow am See ist meine Heimat und ich wollte nach einem langen Arbeitsleben unbedingt zurück. Es hat geklappt, so bin ich mit 60 Jahren im März 1999 hier eingezogen und ich habe es nie bereut. Hier fühle ich mich richtig wohl“, sagt die Senioren bei den Feierlichkeiten zum Jubiläum. Noch als sie damals gearbeitet hat, habe sie sich schon für einen Platz im Wohnheim beworben.
Die aktuelle Seniorenbetreuerin ist Silvia Drews. Sie überreichte Ursula Möller zum Dank sogar ein kleines Präsent. Auch eine andere Bewohnerin erhielt eine Danksagung: „Besonders möchte ich mich auch bei unserer Bewohnerin Renate Bergmann bedanken. Sie ist so etwas wie meine rechte Hand und steht den Bewohnenden – auch in meiner Abwesenheit – stets mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Drews. Bergmann war früher Krankenschwester und konnte als Bewohnerin ihre Erfahrungen mit einbringen.
Einige frühere Seniorenbetreuer waren bei den Feierlichkeiten mit vor Ort, so wie auch Karin Jarchow, die vor der aktuellen Betreuerin Jenny Mendonça in der Einrichtung tätig war. „Wir waren jung – Anfang 40 – und haben Wohnraum für ältere Menschen gebaut. Das war nicht immer leicht, aber wenn ich mich hier so umschaue, haben wir viel richtig gemacht und ebenso viel für Folgeprojekte gelernt“, erklärt Karin Jarchow.
Gespräche, Spiele und Begegnung
Die Betreuer sind Ansprechpartner, offenes Ohr, verantwortlich für alle Belange im Wohnungsbereich, aber vor allem sorgen sie für die lebendige Gemeinschaft im Betreuten Wohnen. „Spielenachmittage, Betreuung, Gespräche und Begegnung, all das hält fit und schützt vor Vereinsamung im Alter“, erklärt Caroline Awe dazu. Aktuell sind alle Plätze in der Wohngemeinschaft belegt, die Nachfrage bleibt konstant auf hohem Level.
Das damalige Pionierprojekt hat sich durchgesetzt: „Heute betreibt das DRK Güstrow neun Wohnanlagen an sieben Standorten in der Region“, so Awe. Und es geht noch weiter: In der Plauer Straße in Krakow am See plant der Kreisverband aktuell ein Mehrgenerationenprojekt mit Wohngemeinschaften für Senioren und Kindern und Jugendlichen mit Einschränkungen.