PRESSEMITTEILUNG
30 Jahre Hilfe per Knopfdruck DRK Hausnotruf MV feiert 30-jähriges Bestehen mit vielen Gästen und Partnern / Drei Teilnehmerinnen sind bereits seit 23 Jahren angeschlossen
Güstrow, 30. 08. 2022
„Ich bin dankbar, dass es den Hausnotruf gibt“, sagt Margarete Zippel aus Velgast. Mit stolzen 103 Jahren ist sie die älteste Teilnehmerin des DRK Hausnotrufs MV. Sie ist eine von insgesamt 5787 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die auf die Hilfe per Knopfdruck vertrauen. Nun feierte der DRK Hausnotruf MV in Güstrow sein 30-jähriges Bestehen, denn hier, im Herzen der Barlachstadt, ist seit jeher die Hausnotruf-Zentrale des gesamten Bundeslandes. „Das haben wir zum Anlass genommen neben unserer ältesten auch unsere am längsten angeschlossenen Teilnehmerinnen zu ehren“, sagt Janine Kiepura, Leiterin des Hausnotrufs MV beim DRK Kreisverband Güstrow e.V. Seit nunmehr 23 Jahren halten Ursula Möller und Johanna Sievert aus Krakow am See sowie Vera Jarchow aus Güstrow dem Hausnotruf die Treue. Letztere war eine der ersten Hausnotruf-Teilnehmerinnen in ganz MV und sie ist bis heute mit ihrem Gerät angeschlossen.
Zahlreiche Gäste und Partner – darunter Vertreter des DRK Landesverbandes sowie kooperierender Kreisverbände, Partner externer Pflegedienste und Gerätehersteller – waren der Einladung gefolgt. Peter Struve, Vorstandsvorsitzender des DRK Güstrow, erinnerte an die Anfänge des Hausnotrufs und die Fallstricke, die es zu überwinden galt. „Im Sommer 1991 wurde bei uns in Güstrow eine moderne Hausnotrufzentrale aufgebaut – das war schon etwas Besonderes. Einen ersten Teilnehmer anzuschließen war aber mit Hindernissen verbunden. Endlich hatte der damalige Leiter, Gert Schmidt, jemanden gefunden, aber in seinem Wohnort Kirch Kogel gab es keinen Telefonanschluss“, berichtet Peter Struve. Nach langem Ringen, war der Telefonanschluss eingerichtet, der Interessent inzwischen aber abgesprungen. Im November 1992 gelang es dann doch. Die erste Teilnehmerin wurde angeschlossen und seither schreibt der Hausnotruf Erfolgsgeschichte.
Für einen emotionalen Moment sorgte Frank Theunissen vom Gerätehersteller Legrand Care. Der 63-Jährige begleitet die Entwicklung des Hausnotrufs in MV von Anfang an. „1991 haben wir erste Gespräche mit dem DRK Güstrow geführt und Güstrow wurde auch einer der ersten zentralen Standorte in den neuen Bundesländern“, erklärt der aus Timmendorfer Strand stammende Theunissen. „In den vergangenen 30 Jahren habe ich besonders die Gespräche auf Augenhöhe geschätzt“, lobt Frank Theunissen, der im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen wird. „Für mich ist das hier ein Abschied“, erklärt er mit belegter Stimme. Für Peter Struve und Janine Kiepura hatte der langjährige Wegbegleiter daher noch ein besonderes Abschiedsgeschenk dabei: ein eigenes Hausnotrufgerät.
Die Zukunft des Hausnotrufs liegt, da ist sich Janine Kiepura sicher, bei den mobilen Endgeräten. Schon jetzt nutzen die Teilnehmer*innen zu 56 Prozent Geräte mit Sim-Karten, 4 Prozent setzen auf den mobilen Notruf – Tendenz steigend. Für 2023 hat sich die Leiterin des Hausnotrufs ein neues Projekt vorgenommen. „Wir wollen einen Hintergrunddienst für nicht-medizinische Notfälle aufbauen. Wir stellen Mitarbeiter ein, die vor Ort nach dem Rechten sehen, den Kontakt halten, einfach da sind. Dafür starten wird mit den DRK Kreisverbänden Güstrow, Bad Doberan und Rostock und planen den Dienst sukzessive auszubauen“, erklärt Janine Kiepura die Pläne.
Bildunterschriften:
Bild 1: Frank Theunissen (l.) begleitet die Etablierung des DRK Hausnotrufs in MV von Anfang an. Er überbrachte ein persönliches Hausnotrufgerät für Janine Kiepura, Leiterin des Hausnotrufs, und Peter Struve, Vorstandsvorsitzender des DRK Güstrow. Foto: Caroline Awe
Bild 2: Hausnotruf damals, gestern und heute: Janine Kiepura, Leiterin des DRK Hausnotrufs MV, zog anlässlich des 30-jährigen Bestehens Bilanz. Foto: Caroline Awe
Bild 3: Zahlreiche Gäste – darunter Vertreter des DRK Landesverbandes, kooperierender DRK-Kreisverbände, von Geräteherstellern und externer Pflegedienste waren gekommen. Foto: Caroline Awe
Bild 4: Zum 30-jährigen Bestehen des DRK Hausnotrufs MV überreichten Peter Struve und Martina Glaser vom Vorstand des DRK Güstrow Hausnotrufleiterin Janine Kiepura ihre Glückwünsche. Foto: Caroline Awe
Bild 5: Mit 103 Jahren ist Margarete Zippel aus Velgast die älteste Hausnotruf-Teilnehmerin in MV. Rainer Koch vom DRK Güstrow übergab ihr ein Präsent. Foto: Rainer Koch
Bild 6: Vera Jarchow war vor 23 Jahren die elfte Hausnotruf-Teilnehmerin in MV. Foto: Karin Jarchow
Hintergrund:
Im November 1992 schließt der DRK Kreisverband Güstrow e.V. seine erste Hausnotruf-Teilnehmerin an
Aktuell: 5787 Teilnehmer*innen in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 1. August 2022)
Im DRK Kreisverband Güstrow sind derzeit sechs Mitarbeitende im Hausnotruf tätig
Die einzelnen Kreisverbände in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten im Hausnotruf MV kooperativ zusammen
Die Kreisverbände des DRK in Mecklenburg-Vorpommern schalten Ihre Teilnehmer auf die Notrufzentrale des DRK Kreisverbandes Güstrow in der Barlachstadt auf. Aktuell arbeiten in den kooperierenden Kreisverbänden ca. 24 Regionalbetreuer*innen.