Güstrow | 40 Jahre lang bei ein und demselben Arbeitgeber tätig zu sein – das ist in heutiger Zeit nicht vielen Menschen vergönnt. Bei Christine Büchner aus Güstrow gelang es.

Seit 1981 war die 64-Jährige beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) tätig. Sie begann als Sekretärin und ist heute Leiterin der Personalabteilung des DRK-Kreisverbandes Güstrow. Am Mittwoch wird sie in den Ruhestand verabschiedet. „Bei ihr stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Für unseren Kreisverband war sie sehr wichtig“, so der Vorstandsvorsitzende Peter Struve.

Nach der Geburt des Sohnes beim DRK durchgestartet

Für 650 Männer und Frauen war Christine Büchner Ansprechpartnerin, sorgte bisher für deren berufliche Weiterentwicklung und war mit rechtlichen Dingen vertraut. Die gelernte Facharbeiterin für Betrieb und Verkehr wollte nach der Geburt ihres Sohnes in Teilzeit arbeiten und war deshalb auf der Suche nach einer passenden Stelle.

Mit vier Stunden habe sie als Sekretärin angefangen. „Die Wendezeit war aufregend“, erinnert sich Christine Büchner. Obwohl die Arbeitstage durchaus auch länger wurden, habe sie mit viel Elan die sich damals ändernden Aufgaben in Angriff genommen.

Die Suche nach Personal ist schwieriger geworden

Ihre Affinität zum Arbeitsrecht kam der heute 64-Jährigen zugute. Denn seit sie die Personalabteilung leitete, kümmerte sie sich auch um rechtliche Fragen, stellte Personal ein. „Die Suche nach ausgebildetem Personal ist allerdings sehr schwierig geworden“, gibt sie zu. Dennoch habe ihr die Arbeit immer Freude gemacht.

Aber Christine Büchner freut sich auch, dass sie nun in den Ruhestand gehen kann, um mehr Zeit für sich selbst und die wachsende Familie zu haben. Ihr Nachfolger steht bereits seit einiger Zeit fest und konnte gut eingearbeitet werden. Es ist ist Michael Jacob.

Ein Glücksfall für den DRK-Kreisverband

Das 40-jährige Dienstjubiläum von Christine Büchner im vergangenen Jahr konnte durch die Corona-Pandemie nicht gefeiert werden. Jedoch erinnerte eine kleine Präsentation der einzelnen Abteilungen des Kreisverbandes an die vielen gemeinsamen Jahre.

Die Verabschiedung am Mittwoch würdig zu begehen, wird für alle Beteiligten ebenfalls nicht einfach. Aber eines ist sicher: „Nur wenige können einschätzen, wie wichtig und entscheidend das Wirken von Christine Büchner über die vier Jahrzehnte war. Sie war ein besonderer Glücksfall für unseren Kreisverband“, betont Peter Struve.

Sieglinde Seidel

– Quelle: https://www.svz.de/35106342 ©2022