Aus Bützow hinaus in die Welt
SVZ vom 16. Oktober 2023 Gäste, Mitarbeiter und Familien der DRK-Tagespflege bemalen Wandersteine
Toni Cebulla
Wie kommt ein kleiner Hauch von Bützow in die große, weite Welt? In Form eines kleinen, bunten Steins. Die sogenannten Wandersteine erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Sie können mit besonderen Motiven bemalt und dann an besonderen Orten abgelegt werden. Häufig kennt man diese auch in großen Ketten, bei denen verschiedene Menschen die Steine hintereinander legen.
Auch in der Bützower Tagespflege des DRK ist die Idee entstanden, solche Steine zu bemalen. Solche Wandersteine können nämlich auch mit einer Adresse oder Kontaktdaten für eine Nachricht versehen werden. Findet sie jemand dann wieder, könnten so sogar Freundschaften entstehen. Der Finder darf den Stein aber auch behalten oder legt ihn selbst an einem anderen Ort wieder aus. So „wandert“ der Stein weiter.
„Ich selbst hatte im Urlaub das Glück, einen Wanderstein mit einem schönen Gruß zu finden und es brachte mir sofort ein Lächeln ins Gesicht und genau das wollten wir als DRK-Tagespflege auch umsetzen“, beschreibt Pflegedienstleiterin Nicole Beese eine neue Idee.
Es geht dabei auch darum, die Arbeit der Tagespflege auf einem besonderen Weg bekannter zu machen. „Wir haben schon eine ganze Weile mit unseren Tagesgästen und Familien überlegt, was wir machen können, um auf uns aufmerksam zu machen. So ist die Idee der Wandersteine bei uns entstanden“, erklärt Nicole Beese.
Gemeinsam wurden Steine gesucht, die sich zum Bemalen und Beschreiben eignen und schon konnte es losgehen. Tagesgäste und Mitarbeiter malten und schrieben. „Zuerst konnten sich unsere Tagesgäste noch nichts darunter vorstellen, aber als die ersten Steine von ihnen selbst gestaltet wurden und wir diese dann beim Spaziergang an der Stiftskirche und auf dem Schloßplatz verteilten, haben sie sich sehr gefreut“, sagt Beese.
Ein erster Stein wurde sogar bereits gefunden. Die Instagram-Seite schaufenster_buetzow veröffentlichte vor kurzem den Fund eines Steins, der wie ein Fisch bemalt wurde und lobte: „Entzückend, was man hier bei einem Spaziergang durch unser Städtchen so entdeckt, oder?“ Das animiert die Tagesgäste, weiter an ihrem Projekt zu arbeiten.
Pro Woche entstehen etwa drei weitere Steine, die in der Region und darüber hinaus ausgelegt werden. So habe eine Kollegin ein paar Bützower Wandersteine bei ihrem Urlaub in Dresden verteilt. „Auf einer Schiffsreise nach Dänemark, Kopenhagen bis hoch nach Norwegen haben meine Kinder und ich auch Steine verteilt. Es war der Wunsch der Tagesgäste, dass wir auch auf unseren Reisen Wandersteine auslegen“, sagt Nicole Beese. Nun seien alle gespannt, ob, wann und wo der nächste Bützower Wanderstein gefunden werden wird.