Update aus dem Betreuten Wohnen in Gnoien:
Heute werden wir die Berichterstattung mal etwas anders gestalten.
Wer könnte die Lage vor Ort besser einschätzen, als eine Person vor Ort. Frau Marion Aßmus ist die Seniorenbetreuerin der Wohnanlage in Gnoien und hat einen sehr engen Draht zu ihren Senioren.
Frau Aßmus zur aktuellen Lage aus dem Betreuten Wohnen in Gnoien:
„Zur aktuellen Lage: hier ist alles Corona - frei. Unsere Mieter verhalten sich sehr vorbildlich. Trotzdem ist die Situation leicht angespannt, weil sich die Senioren trotz allem Sorgen machen. Sie vermissen ihre Familien und Freunde. Und vor allem die so beliebten Nachmittage in der Begegnungsstätte. Oft werde ich gefragt, wann wir uns wieder treffen können. Leider muss ich dann immer wieder auf das Kontaktverbot hinweisen.
Trotz der Einschränkungen war es mir wichtig, dass ich den Senioren auch jetzt kleine Freuden bereite. Zu Ostern gab es daher für jeden Bewohner*innen ein selbstgefärbtes Ei und einen kleinen Osterhasen. Diesen habe ich niedlich verpackt und mit einem Osterkörbchen zu jedem an die Haustür gebracht.
Immer wieder versuche ich, so oft es geht, mit ihnen zu sprechen und sie zu beruhigen.
Kleinere Besorgungen, die ich mache, werden gerne angenommen.
Bei schönem, sonnigem Wetter treffen wir uns auf Balkonien. Ich stehe dann im Hof und die Bewohner auf ihren Terrassen und Balkonen. Zuschauer an den Nachbarzäunen lassen dann nicht lange auf sich warten. Dann geht es los mit Sport. Danach haben wurde Bingo gespielt oder Quizfragen gelöst. Wir haben dabei so viel gelacht. So konnten alle für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen.
Natürlich kümmere ich mich auch weiterhin um die Hausangelegenheiten, etwa wenn Techniker- oder Handwerkertermine anstehen. Auch die Büroarbeit muss ja erledigt werden. Wichtig für uns Seniorenbetreuerinnen ist auch der Austausch, leider zurzeit auch nur per Telefon, untereinander. Aber so können wir das wichtigste miteinander absprechen und Neues erfahren.“