Stefan Jäger rückt einen Baum zurecht – die Kulisse steht. Nebenan ist Erzieherin Andrea Röding damit beschäftigt, Kathrin Bochin als Rapunzel herzurichten. Dafür hat sie eigens einen langen Zopf besorgt. Michael Kinder rückt seinen Bart zurecht, Stefan Jäger ist mit Krone und Schwert ausgestattet und Susann Sawatzki schminkt ihr Gesicht für ihre Rolle als böse Zauberin. Nach zwei Jahren bereiteten sich Eltern nun wieder auf ihren Auftritt in der Kita „Biene Maja“ vor. Seit mehr als zehn Jahren gehört es dazu, dieses Märchen als Einstimmung auf die Weihnachtszeit für die Kinder der Einrichtung zu spielen. „Ich bin zwar schon das dritte Mal dabei, aber immer wieder aufgeregt“, gibt „Rapunzel“ Kathrin Bochin zu. Motivation seien jedoch die leuchtenden Kinderaugen: „In dem Augenblick, wenn ich die Kinder anschaue, weiß ich, warum ich das mache“, so Susann Sawatzki.Ende Oktober haben die Eltern gemeinsam mit Andrea Röding überlegt, welches Märchen sie in diesem Jahr vorführen wollen. Dann ging es an die Rollenverteilung und die Erzieherin schrieb das Märchen für die Kita-Inszenierung etwas um. Gemeinsam wurden dann die Requisiten ausgewählt. Einen Fundus gibt es bereits in der Einrichtung, doch die Bäume brauchten eine kleine Erneuerung. Das übernahm Stefan Jäger, der im Märchen die Rolle des Prinzen spielte: „Ich fand das Projekt spannend und war froh, dass wir uns als Gruppe zusammengefunden haben.“ Nach 20 Minuten war alles schon vorbei und die Kinder applaudierten ordentlich. Für Zuschauer wie für Schauspieler war es ein Erlebnis, das auch Anne Hentschel begeisterte. „Was wir erreichen wollten, den Kindern eine Freude zu Weihnachten zu machen, das haben wir geschafft“, sagt sie.Michael Kinder war für seine Frau eingesprungen, die ausgefallen war. Aber er hat das gern getan. „Es hat mir Spaß gemacht und ich kann mir gut vorstellen, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein“, sagt er.